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Features:

Deckenholz: Alpenfichte

Boden/Zargen: Ahorn

Hals: Ahorn

Griffbrett: Ebenholz

Steg: Ebenholz

Korpusform: Maria

Mensur: Multiscale 640- 675 mm

Hals-Korpus Übergang: 14.Bund

Bundanzahl: 20

Stimmung: Normalstimmung, DADGAD

Mechaniken: Gotoh 510

Verzierungen: Ahorn, Perlmutt

Lack: Schellack

 

Beschreibung

Die beiden „Marias“ sind benannt nach der Schwester des Auftraggebers und komplett identisch und zeitgleich gebaut. Die verwendeten Hölzer stammen jeweils aus dem selben Abschnitt eines Baumes und sind sich deshalb in ihren Eigenschaften so ähnlich wie nur möglich. Der einzige, feine Unterschied besteht darin, dass das Holz für Boden und Zargen bei einer der beiden Gitarren thermisch-modifiziert ist. Man sieht diesen Unterschied jedoch nicht (dafür sorgt die extravagante Blaufärbung), man kann ihn nur hören. Und genau das ist das Ziel dieses Projektes: Spieler und Zuhörer können ganz unvoreingenommen beide Varianten klanglich vergleichen und sich ihre Meinung bilden. Abgesehen von der Vergleichbarkeit sind die Gitarren natürlich zum Musizieren gebaut. Der Korpus entspricht mit seiner mittleren Größe ungefähr dem Volumen einer OM. Zusammen mit dem wunderschönen Ahorn aus den Schweizer Alpen entsteht so ein definierter, mittenbetonter Klang. Fächerbünde sorgen für ein angenehmes Spielgefühl und zusammen mit einer segmentierten Stegeinlage für eine saubere Intonation und führen damit zu einem harmonischen und ausgewogenen Gesamtklang des Instrumentes.

 

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verzierung

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Thermisch modifiziertes Holz

Viele Holzhändler und Instrumentenhersteller werben neuerdings mit thermisch-modifiziertem Holz. Doch was ist diese thermische Modifikation eigentlich und wofür wird sie angewendet? Wie der Name schon vermuten lässt, geht es um eine Behandlung mit Wärme. Dabei wird der Werkstoff für eine gewisse Zeit auf mind. 160°C erhitzt. Dies geschieht unter Sauerstoffausschluss, um zu verhindern, dass das Holz Feuer fängt und verbrennt. Die genauen Temperaturen, sowie die Dauer der Erwärmungs- und Abkühlphase hängen vom angestrebten Ergebnis und von der verwendeten Holzart ab. Bei diesem Vorgang finden verschiedene chemische Prozesse statt (auf die ich an dieser Stelle nicht im Detail eingehen möchte), welche die Eigenschaften des Werkstoffes verändern. So werden z.B. flüchtige Stoffe aus dem Holz ausgetrieben, das Holz wird dunkler und das Quell- und Schwindverhalten wird reduziert. Außerdem erhöht sich die Resistenz gegen Schädlings- und Pilzbefall. Allerdings geht mit dieser Behandlung auch eine Reduzierung der Festigkeit einher. Der ursprüngliche Gedanke hinter der thermischen Modifikation ist die Verwendung von heimischen Hölzern im Nass-und Außenbereich als ökologische Alternative zu Tropenhölzern, wie z.B. Teak. Für die Anwendung im Instrumentenbau ist die Behandlung in der Regel etwas schonender. So soll durch das Austreiben der Harze und dem Verringern des Quell- und Schwindverhaltens eine Art künstliche Alterung des Holzes bewirkt werden, ohne die Festigkeitswerte allzusehr zu beeinflussen. Ziel dieser künstlichen Alterung ist es, einem nagelneuen Instrument den offenen Klang eines lange eingespielten Instrumentes zu verleihen – vom ersten Tag an. Ob das alles nur ein Marketing Trick ist, bzw. den großen Herstellern enorme Kosten durch jahrelanges Lagern ihrer Hölzer erspart, kann man durchaus skeptisch sehen. Interessant ist es auf jeden Fall und dieses Projekt ist nur ein Schritt von vielen, um einigermaßen fundierte Aussagen über die klangliche Auswirkung der thermischen Modifikation von Hölzern im Instrumentenbau treffen zu können.